Bei der Herstellung von grünem Wasserstoff wird Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind oder Sonne verwendet, um Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu spalten. Der so erzeugte CO2-freie Wasserstoff ist gasförmig und kann in die bestehende Gasinfrastruktur eingespeist und gespeichert werden. So kann überschüssige erneuerbare Energie, die nicht in das Stromnetz eingespeist werden kann, nicht nur in Form von grünem Wasserstoff gespeichert werden, sondern auch zu den Verbrauchern transportiert und zur Wärme- und Stromerzeugung, in der Industrie und im Verkehrssektor genutzt werden.
Wasserstoff lässt sich in verschiedene Untergruppen einteilen, die wichtigsten allerdings sind Wasserstoff grau, blau und grün. Die Farben bieten Informationen über die Methoden der Herstellung von Wasserstoff, die verwendeten Energieträger und Energiequellen und die entsprechende Klimaneutralität.
Die Herstellung von grauen und blauen Wasserstoff folgt über fossile Brennstoffe mit hohen CO2-Emissionen.
Gemäß der Klimaneutralität ist grüner Wasserstoff die beste Möglichkeit.
Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser mit dem Nebenprodukt Sauerstoff unter Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt. Grüner Wasserstoff ist zu 100 % klimaneutral.
Um das Thema voranzutreiben, lud die AHK Ecuador am Donnerstag, den 7. Juli 2022, zum zweiten Grünen Wasserstoff-Rundtisch ein. Ziel des Runden Tisches ist es, wichtige Vertreter aus dem öffentlichen, privaten und akademischen Sektor zusammenzubringen. Der deutsche Botschafter in Quito und der Vizeminister (E) des Ministeriums für Energie und Bergbau betonen die Bedeutung und Relevanz von Wasserstoff für Ecuador und Deutschland.
Für Deutschland ist grüner Wasserstoff von großer Bedeutung für die Energiewende. Aus diesem Grund stellt die Bundesregierung 9 Milliarden Euro für die Wasserstoffforschung und -entwicklung zur Verfügung. Die Anwesenden sind überzeugt, dass Ecuador aufgrund seiner geografischen Lage über ein großes Potenzial verfügt, welches noch nicht ausgeschöpft wird.
Die AHK Ecuador, die den Runden Tisch ins Leben gerufen hat, sieht die Bedeutung von Wasserstoff und nimmt damit eine Vorreiterrolle bei der Förderung des Themas Wasserstoff in Ecuador ein. Jörg Zehnle, Geschäftsführer der Deutsch-Ecuadorianischen Handelskammer, plant die Gründung einer H2-Ecuador-Partnerschaft nach peruanischem (H2-Peru) und chilenischem (H2-Chile) Vorbild und stellte eine Strategie zum weiteren Vorgehen vor. Die Vertreter der Privatunternehmen, insbesondere Siemens S.A. und Main and Power S.A., sowie die Vertreter der Akademie unterstützen den Plan und bekräftigen ihr Interesse an einer Zusammenarbeit in der neuen Initiative unter dem Namen H2-Ecuador.